Künstliche Intelligenz und Automatisation der Video- und Audiotechnik

Gebäude werden immer vernetzter und intelligenter gebaut und betrieben.

Geräte, Maschinen, Steuerungen und Sensoren sind vermehrt in ein Unternehmensnetzwerk integriert. Wir sprechen vom Internet der Dinge. Die Geräte sind miteinander verbunden und können hochautomatisiert Daten austauschen. Das ermöglicht eine neue Dimension der Überwachung und Steuerung von Geräten beziehungsweise Anwendungen über das Internet oder Unternehmensnetzwerk.

Das ist auch eine ideale Ausgangslage für die technische Entwicklung sogenannter «Smart Buildings». Gebäudespezifische Faktoren wie Klima, Lüftung, Licht und Zugang lassen sich so automatisiert überwachen und betreiben.

Neu kommen immer häufiger auch Systeme für die Medientechnik, also Bild, Video und Audio, dazu.

Auch für die Medientechnik ergeben sich mit «Artificial Intelligence» (AI) oder deutsch «Künstlicher Intelligenz» (KI) zukunftsweisende Anwendungen: Audiovisuelle Daten aus verschiedenen Quellen werden gesammelt, analysiert und verarbeitet, um dann automatisch bestimmte Aktionen auszuführen oder Anpassungen vorzunehmen.

Ein Medientechnik-System in einem Smart Building ermöglicht zum Beispiel:

  • Automatisierung und Kontrolle von ressourcenintensiven Prozessen wie zum Beispiel die Bild- und Tonregie, die Simultanübersetzung oder das Anzeigen von Einspielern, Grafiken oder Bauchbinden
  • Verbesserung von Video- und Tonqualität (z. B. Rauschreduktion, Klangoptimierung). Das Hörerlebnis ist für Personen vor Ort und online angenehm und für die Stimmen der präsentierenden Personen optimiert.
  • Erhöhung der Effizienz bei der Analyse von audiovisuellen Daten
  • Bewirtschaftung der automatisierten Verwaltung von Konferenzräumen und Präsentationssystemen, inklusive Geräte- und System-Monitoring
  • Erkennung von Inhalten in Echtzeit (z. B. Gesichtserkennung, Texterkennung) und  Übernahme der Kameraführung: Protagonisten vor der Kamera automatisch erkennen und bildwirksam in Szene setzen.

Künstliche Intelligenz (AI) kann in der Tat die Kameraführung übernehmen und Menschen erkennen.

Möglich machen das spezielle AI-Software-Werkzeuge, die Bild- und Videodaten analysieren, um bestimmte Merkmale oder Muster zu erkennen.

Diese Technik wird verwendet, um automatisch die Kamera auf bestimmte Personen oder Objekte auszurichten oder diese zu verfolgen. Ausserdem kann KI auch Gesichtserkennungs- und Verhaltensanalysetechnologien einsetzen, um Menschen in Echtzeit zu erkennen und ihr Verhalten zu überwachen. Hier gibt es auch neue Video-Anwendungen, zum Beispiel in Altersheimen oder Fabriken. Liegt beispielweise ein Mensch über längere Zeit auf dem Boden, erkennt die Kamera eine sogenannte Notlage und löst automatisch Alarm aus. Das sind zukunftsweisende Technologien, die in einem Smart Building zur Anwendung kommen.

Insgesamt kann durch die Verbindung von Medientechnik und Smart Building ein effizienterer Einsatz von Bild, Video und Audio geschaffen werden. Konferenzbesucher in einem Smart Building erhalten ein multisensorisches Erlebnis der nächsten Generation. Insbesondere, wenn neue Technologien wie grossformatige Videowände oder immersive Projektoren eingesetzt werden. Der Raum wird zum visuellen Erlebnis, was sich nachhaltig auf die Besucher*innen auswirkt.

Es wird erwartet, dass Artificial Intelligence (AI) in der Medientechnik immer wichtiger wird. Die Fähigkeit von AI, grosse Datenmengen rund um Videos schnell zu analysieren und Prozesse zu automatisieren, leistet einen für Unternehmen relevanten Beitrag, um die wachsenden Anforderungen an die Medienproduktion und die Verteilung von Bewegtbildinhalten zu erfüllen.

 

Darüber hinaus werden AI-Technologien weiter verbessert und sind einfacher zugänglich, was dazu beitragen wird, dass sie noch breiter eingesetzt werden. Wir stehen, so gesehen, am Anfang einer technischen Revolution, ausgelöst durch AI.

Wichtig: Ein Netz für alle Daten und Aufgaben bauen und konsequent auf «AV-over-IP» setzen!

Aufgrund unterschiedlicher Technologien und Anwendungen, findet man in vielen Gebäuden nach wie vor verschiedene Netzwerke:

  • das IT-Netz, betrieben durch die Informatik-Abteilung
  • ein Audio- und Video-System, basierend auf HDbaseT- oder SDI-Technologie
  • sowie ein Netzwerk – häufig noch analog – mit Gebäudeüberwachungskameras

In einem wirklich smarten Gebäude gibt es nur noch ein Netzwerk für alle Anwendungen. Das gilt auch für das Verbreitungsnetz audiovisueller Inhalte.

AV-over-IP ist die Übertragung von audiovisuellen Informationen mittels Datenpaketen über ein Internetprotokoll (IP). Dieser Begriff bezieht sich auf die Nutzung des Netzwerks anstelle der herkömmlichen audiovisuellen Signalübertragung.

Immer mehr IT-Organisationen führen AV-over-IP als Standard für die sichere, skalierbare Verfügbarkeit von Audio- und Video-Quellen ein. Diese lassen sich zentral verwalten und steuern.

AV-over-IP bietet wichtige Vorteile:

  • Es braucht keine HDMI-Strecken, Verstärker usw. mehr. Es wird also viel weniger Kabel benötigt und die Installation ist viel einfacher.
  • Flexibilität: Einfache Verlängerung oder Umstrukturierung von Signalrouten über das Netzwerk
  • Skalierbarkeit: Einfaches Hinzufügen oder Entfernen von Quellen und Empfängern, ohne dass die bestehende Infrastruktur beeinträchtigt wird.
  • Kosteneinsparung: Reduzierte Kosten für Kabel und Installation durch Verwendung von bestehenden Ethernet-Netzwerken
  • Einfache Überwachung und Wartung: Überwachung und Wartung können einfach über das Netzwerk durchgeführt werden.
  • Da Audio und Video über das IT-Netz übertragen werden, wird auch das Monitoring vereinfacht und die Standards für Sicherheit können wesentlich einfacher eingehalten werden.
  • Geräte im Netz können ortsunabhängig und automatisiert gesteuert werden. Beispiel: PTZ-Kameras, Joy-Stick-Steuerungen, Imaging Intelligence bzw. Funktionen
  • Erhöhte Bild- und Tonqualität: Eine höhere Datenübertragungsrate ermöglicht eine bessere Übertragung von Bild und Ton.

Alle Hersteller von Produkten zur AV-Distribution setzen mittlerweile auf IP-basierte, netzwerkfähige Lösungen, um Videosignale von A nach B zu transportieren. Wir gehen davon aus, dass die neue AV-over-IP-Technologie den alten Standard für die Übertragung von Audio- und Video (HDbaseT)-Inhalten sehr schnell ablösen wird.

Das Vorgehen zur Realisierung von AV-over-IP ist sehr einfach und besteht aus den folgenden Schritten:

  • Netzwerkanalyse: Überprüfung des vorhandenen Ethernet-Netzwerks auf Leistungsfähigkeit und Konfiguration
  • Auswahl von Encoder und Decoder: Wahl geeigneter Encoder- und Decoder-Geräte, die den Anforderungen entsprechen.
  • Netzwerkkonfiguration: Konfiguration des Netzwerks für die Übertragung von AV-Signalen
  • Geräteinstallation: Installation der Encoder und Decoder an den entsprechenden Stellen
  • Signaleinrichtung: Einrichtung und Überprüfung der Signalrouten
  • Test und Überwachung: Überprüfung und Test der Übertragungsqualität sowie regelmässige Überwachung des Systems
  • Wartung und Aktualisierung: regelmässige Wartung und Aktualisierung der Geräte und Software, um eine reibungslose Übertragung zu gewährleisten.

Wir helfen Ihnen gerne beim Schritt in Richtung AI-basierter Medientechnik in smarten Gebäuden, die nur noch über ein Netzwerk mit intelligenten Komponenten verfügen. Vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch mit uns und starten Sie mit AI-basierter Kunden- und Mitarbeiterkommunikation in Ihrem Unternehmen.

Beim kulturellen Change mit automatisiert hergestellter Video-Kommunikation bis hin zur technologischen Umsetzung intelligenter Konferenzräume, in welchem das Bewegtbild eine nachhaltige Wirkung haben wird, sind wir Ihr Partner für die Zukunft.